Samstag, 24. Januar 2009
 
Rote Karte für Rassismus PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von Michael Fanizadeh   
Montag, 22. Oktober 2007

Mit einer Antirassismus-Aktion am 17. Oktober beim ÖFB-Länderspiel Österreich gegen die Elfenbeinküste wurde die achte europaweite Aktionswoche gegen Rassismus und Diskriminierung im Fußball eröffnet. Diese bislang größte Kampagne gegen Rassismus im Sport wird von FARE – Football Against Racism in Europe in Partnerschaft mit der UEFA veranstaltet und findet vom 17. bis 30. Oktober mit über 700 Aktionen in 38 Ländern statt.

Bundesliga vereint gegen Fremdenfeindlichkeit

In Österreich engagiert sich die Österreichische Bundesliga bei allen Spielen der 16. Runde der T-Mobile Bundesliga (27. und 28. Oktober) sowie der 13. Runde der Red Zac Ersten Liga (19. und 20. Oktober) unter dem Motto „Zeig Rassismus die Rote Karte!“ Die Heim- und Gastteams samt Begleitkindern zeigen bei der Mannschaftsaufstellung dem Rassismus die Rote Karte. Parallel dazu beteiligt sich die Schweiz als Co-Gastgeberland der EURO 2008 an der Aktionswoche: Am 13. Spieltag der Super League (27. und 28. Oktober) bekennen alle Teams mittels hochgehaltener Roter Karten Farbe.

 
Bundesliga-Vorstand Pangl und Staatssekretär Lopatka unterstützen die Aktion

„Rassismus und Diskriminierung dürfen im österreichischen Fußball keinen Platz haben. Deshalb fordere ich alle Mitglieder der Bundesliga-Familie auf, diese Aktionswoche als Anlass zu nehmen, sich künftig aktiv und selbstbewusst gegen dieses Übel einzusetzen“, erklärt Bundesliga-Vorstand Georg Pangl.

 
Für Staatssekretär Dr. Reinhold Lopatka sind Doping, Gewalt und Rassismus der größte Feind des Sports: „Allzu oft werden unsere Stadien Und Sportplätze für rassistische und diskriminierende Parolen missbraucht. Für einen fairen Sport kämpfen wir daher auf internationaler und europäischer Ebene. In Österreich wurden in der vergangenen Dekade nachweislich – nicht zuletzt dank FARE – Erfolge bei der Bekämpfung des Rassismus im Fußball erzielt. Weitere Maßnahmen sind aber notwendig. Als mit den Sportagenden betrautes Mitglied der österreichischen Bundesregierung unterstütze ich die FARE Aktionswoche gegen Rassismus und Diskriminierung von ganzem Herzen. Ich wünsche allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein gutes Gelingen bei den zahlreichen Aktionen in möglichst vielen Stadien und auf möglichst vielen Sportplätzen in Österreich. Gleichzeitig danke ich dem Österreichischen Fußballbund wie der Österreichischen Fußballbundesliga für die Unterstützung dieses Projektes.“

 
Spieler nehmen Stellung im Stadion

Als Höhepunkt der FairPlay-Stadion-Aktionen verliest jeweils ein Spieler der Heim- und Gastmannschaft ein Statement gegen Intoleranz. Sie erklären damit, „dass wir Rassismus und jede Form von Diskriminierung entschieden ablehnen. Mit der Kraft des Fußballs können wir helfen, Rassismus in unserem Sport und auch in der Gesellschaft zu bekämpfen. Zeigen wir Rassismus die Rote Karte!“

 

 Für Kurt Wachter von der österreichischen Initiative FairPlay. Viele Farben. Ein Spiel. ist das Engagement der Österreichischen Bundesliga besonders wichtig: „Ohne die nachhaltige Arbeit der Vereine und ihrer Fanklubs ist eine positive Bewegung gegen Diskriminierung im Fußball nicht möglich. Rassistische und antisemitische Vorfälle in dieser Saison zeigen, dass sich alle – Fans, Spieler, Vereine und Schiedsrichter – engagieren müssen. Gerade die EM 2008 bietet Möglichkeiten, die Vielfalt des Fußballs zu feiern und gemeinsam mit MigrantInnen und Minderheiten jeder Form von Diskriminierung entgegen zu treten.“

 

Premiere-Spot zur Aktion

Bei den Stadion-Aktionen wird auch der Antirassismus-Spot von FairPlay-vidc auf den Vidiwalls präsentiert. Der Spot wurde von Premiere mit Unterstützung der Österreichischen Bundesliga produziert. Premiere sendet den Kurzfilm während seiner Spielberichterstattung, der ORF überträgt zudem die Antirassismus-Aktion beim Sonntagsspiel live. Neben Jugendlichen der Wiener Mobilen Jugendarbeit „Back on Stage 5“ sind im Spot auch Michael Baur (LASK), Giovanni Trapattoni (Red Bull Salzburg), Olushola Olumuyiwa Aganun (FC Wacker Innsbruck) und Jocelyn Blanchard (FK Austria Magna) zu sehen.

 

 Informationen zu allen Aktionen in Österreich: www.fairplay.or.at.

 
Informationen zu allen internationalen Aktionen unter: www.FAREnet.org

 

Kontakt & weiterführende Informationen:

 FairPlay-vidc, Michael Fanizadeh, , Tel. 01-7133594-93

 

 

 

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